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Cartucho Levade

Cartucho de Santos Lima in der Levade am langen Zügel - Rosenburg 1999




Passage im Burghof der Rosenburg





Cartuchos Spezialität - der simulierte Stierkampf




Quadril als Junghengst in Portugal



Quadril

Quadril - Perchtoldsdorf 2005





Quadril in der Piaffe - September 2014




Siglavy Bazovizza in meiner Zeit in der Spanischen Reitschule































      










































VITA

 

 

Vorweg: Alle Pferde sehe ich als Partner an, weder als Besitz noch als Sportgerät. Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Sklaven und einem Freund? Ich habe diesen Unterschied im Reitsport sehr oft gesehen. Er liegt darin, dass ein Freund für mich durchs Feuer geht und der Sklave, wenn ich ihn am dringendsten bräuchte, wegläuft und mich im Stich lässt. Geprägt haben mich viele Pferde, aber keiner so sehr wie der Lusitano Cartucho de Santos Lima!

Cartucho de Santos Lima

... wurde von uns allen immer als "Herr Graf" bezeichnet, denn er war ein Pferd von nobelstem Charakter. Er rang jedem, der ihn sah, größten Respekt ab - nein, nicht weil er gefährlich war, sondern weil er über allen Dingen stand. Niemals hätte er etwas getan, was unter seiner Würde gewesen wäre. Hengstig sein – niemals! Er begegnete Stuten immer mit edler Zurückhaltung. Aus der offenen Box laufen, um sich etwas Essbares zu beschaffen? Wo denken Sie hin? Er doch nicht, so etwas tut man nicht als edler Lusitano! Genau so war er, und deshalb hat er mich sein Leben lang gelehrt.

Reiterlich hoch anspruchsvoll – Temperament ohne Ende – forderte er immer unendliche Geduld. Geboren war er in Portugal, im Gestüt Lima Monteiro. Seine Grundausbildung erhielt er im staatlichen Hengstdepot Fonte Boa. Als er nach Österreich kam, wurde er Wanderreitpferd und der Bequemlichkeit halber im Tölt ausgebildet, was mir erhebliche Schwierigkeiten bereitete, als ich ihn übernahm, da es sich als nicht einfach herausstellte, seine Gänge wieder in ihrer Reinheit zur Geltung zu bringen. Nachdem dies schließlich gelungen war, trainierte ich ihn mit dem Schwerpunkt berittener Stierkampf (simuliert natürlich). Es folgten viele Auftritte im In- und Ausland. Durch ihn wurde ich bekannt, er machte mich zu dem, was ich heute als Reiter und auch Mensch bin.

Quadril

Noch zu Lebzeiten Cartuchos suchte ich (s)einen Nachfolger. Immer vergleichend lief ich in Portugal herum, um einen ebenbürtigen Hengst zu finden. Um es kurz zu machen: Man sollte niemals vergleichen, denn erstens wird man nichts Adäquates finden und zweitens ist es nicht fair gegenüber dem neuen Pferd. Jedes Lebewesen ist ein Individuum. Wie mich der Buddhismus schon lehrte: Wenn man loslässt, dann geht alles von allein.  So stand er in Portugal plötzlich vor mir. Grau, 3 Jahre alt, schüchtern aber veni, vidi, vici – er hat mich "besiegt". Der und kein anderer musste es sein. Als er in Österreich vom Transporter stieg, meinte mein Vater in seiner ihm eigenen sehr speziellen Ausdrucksweise: „Meinst du nicht, vier Augen hätten schon mehr gesehen als zwei?“ - Mann, war ich sauer. Sieben Jahre später jedoch hat mein Vater seine Meinung revidiert, denn nun….    Aber urteilen sie selbst anhand der Bilder! Jeden Tag, den er bei mir ist, genieße ich noch heute immer wieder aufs Neue. Er ist der zweite Teil meiner Seele, und das wusste ich, als ich ihn das erste Mal sah, und so ist es bis heute geblieben. Wenngleich er wohl in der Ausbildung das schwierigste Pferd ist, das ich je hatte, soll heißen: Überaus empfindlich gegenüber den Hilfen, mit leicht überschießenden Reaktionen, aber immer bemüht, denn er arbeitet einfach zu gerne. Wenn ich mit dem Sattel komme, läuft er vom Paddock in die Box, um sich satteln zu lassen. Er wird nur sauer und missmutig, wenn man sich mit ihm einmal weniger beschäftigt. Er stammt vom weltberühmten Novilheiro ab. Alle, die seine Nachkommen haben, urteilen gleich: "Schwierig, aber genial." So ist auch er.

Siglavy Basovizza

Ein Lipizzaner aus meiner Zeit in der Spanischen. Ich habe ihn angeritten, als er im Alter von 3½ Jahren in die SRS kam. Erst dort bemerkten wir, dass er eine asymmetrische Hinterhand hatte. Das rührte daher, dass ihm seine Mutter aus Versehen das Sitzbein brach und dieses schräg weiter unten wieder anwuchs. Es stellte sich zwar als nicht einfach heraus, dieses Pferd zu arbeiten, aber mit Geduld gelang es mir, seine Muskulatur soweit aufzubauen, dass er später mit mir Vorführungen lief und sich dabei als sehr zuverlässig herausstellte. Daran sieht man eigentlich, wofür die Reitkunst da ist, nämlich zur Gymnastizierung!!! Es ist keine Kunst, aus einem ausgezeichneten ein gutes Reitpferd zu machen, aber aus einem mittelmäßigen ein sehr gutes,…